Wir sind die Lotsen für die Seefahrt

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Frei in einer starken
Gemeinschaft

Wenn du als Seelotsin oder Seelotse arbeiten möchtest, kommst du zu uns: zu einer der Lotsenbrüderschaften in Deutschland. Seelotse ist ein freier Beruf, du arbeitest also auf Augenhöhe und eigenständig organisiert unter deinesgleichen. Auch wenn du freiberuflich arbeitest, kannst du beruhigt in die Zukunft blicken: Der Job und regelmäßige Einkünfte sind so sicher wie fast nirgendwo sonst. Die Mitglieder der einzelnen Brüderschaften haben viel Erfahrung im fairen Miteinander und fangen einander auf.

Du lernst uns schon in deiner Ausbildung vor Ort kennen und wächst sozusagen in deine Brüderschaft hinein. Als neuer Kollege berätst du zunächst kleinere Fahrzeuge. Doch je größer deine Erfahrung, desto größer werden auch „deine“ Schiffe. Schließlich wird deine Schiffsgrößenbeschränkung aufgehoben und du lotst eigenverantwortlich Schiffe jeder Größe.

Icon Wir Lotsen

Alles fair geregelt

WIR LOTSEN arbeiten also weder für bestimmte Reedereien noch für bestimmte Schiffstypen. Wir übernehmen jedes Schiff, das in unserem Revier auf Lotsdienste angewiesen ist. Die Zuteilung regelt die sogenannte Bört, unsere Dienstfolge. Sie verhindert zum Beispiel, dass einzelne Lotsen besonders lukrative Schiffe für sich herauspicken. Umgekehrt kann auch keine Schiffsführung einen bestimmten Lotsen bestellen. Wir besetzen die Schiffe strikt nach der Börtreihenfolge. Einen regulären Schichtdienst gibt es nicht, dafür aber klare Einsatz- und echte Auszeiten.

Icon Fair

Neun Brüderschaften an Küsten, Häfen, Schiffspassagen

Es gibt sieben Seelotsreviere, das sind bestimmte Abschnitte an der deutschen Küste. Für jedes Seelotsrevier ist eine eigene Lotsenbrüderschaft zuständig. Die Seelotsinnen und Seelotsen arbeiten im Auftrag des Bundes.

Für die Häfen von Hamburg und Bremerhaven gibt es zwei Hafenlotsreviere mit jeweils eigenen Lotsenbrüderschaften. Sie arbeiten im Auftrag des zuständigen Bundeslands.

WIR LOTSEN leiten das Schiff durch unser jeweiliges Revier. An den Reviergrenzen wird das Schiff an die Lotsenbrüder des folgenden Reviers übergeben. So wird zum Beispiel ein Schiff, das durch den Nord-Ostsee-Kanal bis nach Hamburg fährt, auf seiner Reise nacheinander von mehreren Seelotsen und einem Hafenlotsen beraten.

Icon Kompass

Das deutsche Lotswesen Unterteilt sich in 9 verschiedene Brüderschaften.

  • Reviere Seelotsen
  • Reviere Hafenlotsen

Ems

Reviere: Der Seelotse beginnt seine Tätigkeit in der Nordsee, 14 Seemeilen≈26 km westnordwestlich der ostfriesischen Ferieninsel Borkum, bei der Lotsenversetzposition Westerems, kurz vor den ersten Untiefen. Große Tanker mit gefährlicher Ladung werden schon 20 Seemeilen≈37 km weiter nördlich in der Nordsee besetzt.
Lotsstationen: Emden und Borkum
Seelotsen: durchschnittlich 41 Seelotsen
Versetzmittel: 4 Lotsenboote

Hand in Hand für sicheren Schiffsverkehr

WIR LOTSEN sind in ein starkes Netzwerk von weiteren Profis eingebunden. So begegnen wir jeden Tag vielen neuen und vertrauten Gesichtern. Da sind zuallererst die Leute vom

Lotsversetzwesen – sie bringen uns zum Schiff, das vor der Küste auf uns wartet. Dafür haben sie eine eigene, spezielle Flotte aus Booten und Helikoptern, zugeschnitten auf die Bedingungen des jeweiligen Reviers. Damit können wir an jedem Schiff und unter allen Wetterbedingungen erreichen. Stets zur Seite stehen uns die

Nautiker in den Verkehrszentralen – sie versorgen uns mit aktuellen Informationen. Wir hingegen melden bei ihnen unsere aktuellen Schiffe an und ab. Ebenfalls helfen uns die Kollegen und Kolleginnen von der

Wasser- und Schifffahrtsverwaltung – sie ermitteln beispielsweise auf ihren Messfahrten die jeweiligen Wassertiefen an entscheidenden Orten die wir dann umgehend auf unser Lotsennavigationsgerät bekommen.

Schlepper – kommen zum Einsatz, sobald das Schiff den Hafen erreicht, und bringen es gemeinsam mit uns millimetergenau an die Kaimauer. Damit es dort auch bleibt, gibt es die

Festmacher – die wissen, wie man mit armdicken Tauen die Schiffe auch bei Wind und Strömung an der Pier hält. Ist im Hafen viel los, regelt die

Wasserschutzpolizei in Absprache mit uns ­– den Verkehr, zum Beispiel wenn ein riesiges Schiff zum Drehen das gesamte Fahrwasser braucht und die kleineren Schiffe warten müssen.

Die Interessen von uns Lotsinnen und Lotsen vertritt die

Bundeslotsenkammer (BLK) – sie besteht aus dem Vorsitzenden und den Ältermännern der Lotsenbrüderschaften. Sie bilden gemeinsam die BLK, beraten gemeinsam zu wichtigen Themen, um mit einer gemeinsamen, starken Stimme nach außen zu sprechen.

Icon Hand in Hand

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